Baerbock fordert Nato-Verbündete zur besseren Abstimmung militärischer Mittel auf
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Nato-Verbündeten dazu aufgefordert, die militärischen Mittel besser miteinander abzustimmen. "Mir ist wichtig, dass es hier nicht rein um Zahlen geht", sagte sie am Rande des Außenministertreffens der Nato-Mitgliedsstaaten am Mittwoch. "Die gemeinsame Wehrhaftigkeit muss gestärkt werden."
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe gezeigt, "dass wir zwar ein gemeinsames Bündnis sind, unsere Fähigkeiten aber eben nicht im besten Sinne aufeinander abgestimmt sind", sagte die Ministerin. Statt nur an eigene Systeme zu denken, sollten die Nato-Mitgliedsstaaten die Kompatibilität der Rüstungssysteme im Blick haben, "damit die Munition miteinander harmonieren kann, damit die neuen Beschaffungen, die anstehen, auch ihre Fähigkeit gemeinsam teilen können".
Das sicherzustellen sei die herausforderndste Aufgabe des Gipfels, damit "am Ende nicht eigene nationale Industrieinteressen diese Nato-Fähigkeit konterkarieren - weil jeder eher an sein eigenes System denkt und nicht, wie diese Systeme miteinander funktionieren können". Besonders bei der Luftverteidigung gebe es dringend zu schließende Lücken, sagte Baerbock weiter.
I.Barone--IM