The Irish Press - Kämpfe in sudanesischer Hauptstadt Khartum dauern an

Kämpfe in sudanesischer Hauptstadt Khartum dauern an
Kämpfe in sudanesischer Hauptstadt Khartum dauern an / Foto: - - AFP

Kämpfe in sudanesischer Hauptstadt Khartum dauern an

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum dauern die Kämpfe zwischen dem Militär und Milizen an. In der Nacht zum Sonntag waren in den Straßen nach Zeugenberichten weiterhin Explosionen und Schüsse zu hören. Die Miliz RSF hatte zuvor gemeldet, sie habe den Präsidentenpalast, den Flughafen und andere wichtige Einrichtungen in Khartum eingenommen. Die Armee wies dies zurück. Nach Medizinerangaben wurden bei den Kämpfen seit dem Morgen mindestens drei Menschen getötet.

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Die Luftwaffe forderte die Bewohner der Hauptstadt am Samstagabend auf, in ihren Häusern zu bleiben, während die Luftangriffe auf RSF-Stellungen fortgesetzt wurden.

Die Kämpfe hatten am Samstagvormittag begonnen. Zuvor hatten sich in den vergangenen Wochen die Spannungen zwischen Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter, dem RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo, über die geplante Eingliederung der RSF in die reguläre Armee verschärft. Der Schritt galt als zentraler Teil des Vorhabens, die Macht im Sudan wieder an eine zivile Regierung zu übertragen.

Daglo sagte dem Nachrichtensender Al-Dschasira am Samstag, Ziel seiner Kämpfer sei die Eroberung aller Armeestützpunkte. Die Miliz rief die Bevölkerung auf, sich gegen die Militärregierung zu erheben.

Zivile Vertreter im Sudan forderten einen sofortigen Waffenstillstand. Sie warnten vor einem "vollständigen Zusammenbruch" des krisengeplagten Landes. UN-Generalsekretär António Guterres forderte ein sofortiges Ende der Gewalt und forderte Burhan und Daglo auf, zum Dialog zurückzukehren.

Al-Burhan ist seit einem Militärputsch im Oktober 2021 der De-facto-Machthaber im Sudan. Er setzte die Regierung ab, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Bashir 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen leiten sollte. Pro-demokratische Kräfte werfen dem Armeechef vor, die internen Konflikte im Land zu politischen Zwecken zu schüren.

Die nun gegen die Armee kämpfende RSF-Miliz ist aus der Dschandschawid-Miliz hervorgegangen, die in der südsudanesischen Region Darfur Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen hatte. Bei der Entmachtung al-Bashirs hatten RSF und al-Burhan noch Seite an Seite gekämpft. Später wandte sich RSF-Anführer Daglo dann gegen al-Burhan.

P.Conti--IM