The Irish Press - Intelligente Stromzähler sollen schneller flächendeckend eingebaut werden

Intelligente Stromzähler sollen schneller flächendeckend eingebaut werden
Intelligente Stromzähler sollen schneller flächendeckend eingebaut werden / Foto: Daniel LEAL - AFP

Intelligente Stromzähler sollen schneller flächendeckend eingebaut werden

Intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, sollen Energieversorgern sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern so bald wie möglich Daten zur schlauen Stromnutzung liefern. Der Bundestag beschloss am Donnerstag das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende, das den flächendeckenden Einbau der Smart Meter vorantreiben soll. Bislang geht dieser Rollout nur schleppend voran.

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Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der stärkere Einsatz von Elektroautos und Wärmepumpen erfordern laut Experten eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die smarten Messgeräte sind demnach nötig, um das Stromnetz der Zukunft und die volatile Einspeisung von Strom aus Sonne und Wind und zugleich hohe und wechselhafte Verbräuche von E-Autos oder Wärmepumpen auszubalancieren.

Für Privathaushalte sind die Smart Meter nützlich, weil sie den Stromverbrauch transparent machen und so Einsparungen ermöglichen. "Der eigene Verbrauch wird dann perspektivisch etwa per Smartphone-App so einfach abzulesen sein wie der Spritverbrauch beim Auto oder der Ladestand des Handys", erklärte der Digitalverband Bitkom. Einer Umfrage des Verbands zufolge würden 61 Prozent der Befragten gern digital vernetzte Strommessgeräte nutzen.

Smart Meter machen zudem dynamische Stromtarife möglich, bei denen sich der Preis mehrmals am Tag ändern kann. So können Haushalte Strom nutzen, wenn er besonders billig ist. Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber sollen laut Gesetz nicht mehr als 20 Euro pro Jahr für ein intelligentes Messsystem zahlen müssen.

Bis 2030 sollen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums die meisten Haushalte und Großverbraucher wie Unternehmen, Schulen und Schwimmbäder mit Smart Metern ausgestattet sein. Bis 2033 sollen 95 Prozent aller Verbraucherinnen und Verbraucher ein intelligentes Messgerät haben.

Um das Tempo zu beschleunigen, entfällt mit dem neuen Gesetz etwa die Drei-Hersteller-Regel, die bisher für jede Entwicklungsstufe die Zertifizierung von drei voneinander unabhängigen Herstellern erforderte. Künftig soll das Tempo vom innovativsten Hersteller bestimmt werden, ein Warten auf den technischen Gleichstand von mindestens drei Herstellern entfällt.

F.Lecce--IM