Söldner sollen in Bachmut keine Gefangenen mehr nehmen
Die russische Söldner-Truppe Wagner wird nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut keine Kriegsgefangenen mehr nehmen, sondern gegnerische Soldaten sofort töten. "Wir werden alle auf dem Schlachtfeld töten. Nehmt keine Kriegsgefangenen mehr", sagte der Wagner-Chef in einer am Sonntag veröffentlichten Audiobotschaft.
Prigoschin reagierte damit auf eine Tonaufnahme, in der angeblich zwei Ukrainer beschließen, einen russischen Kriegsgefangenen zu töten. Die Aufnahme, deren Echtheit zunächst nicht überprüft werden konnte, wurde in einem Wagner-nahen Kanal im Online-Dienst Telegram veröffentlicht.
"Wir kennen den Namen unseres Mannes nicht, den die Ukrainer erschossen haben", sagte Prigoschin weiter. Nach dem Völkerrecht müssten Kriegsgefangene unversehrt bleiben und versorgt werden, sagte Prigoschin. Seine Truppe werde das Völkerrecht nicht brechen und daher alle Soldaten auf dem Schlachtfeld töten.
Die Wagner-Gruppe ist derzeit in erster Linie in die Schlacht um Bachmut involviert. Die Kämpfe um die Stadt im Osten der Ukraine dauern seit Monaten an. Die Söldner-Gruppe ist auch in anderen Konfliktgebieten, etwa in Syrien, Libyen, Mali und in der Zentralafrikanischen Republik aktiv. Den Söldnern werden zahlreiche Vergehen vorgeworfen.
J.Romagnoli--IM