Drei Palästinenser von israelischer Armee im Westjordanland getötet
Bei einer nächtlichen Razzia der israelischen Armee im Westjordanland sind drei palästinensische Kämpfer getötet worden. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium am Montag mitteilte, wurden drei Männer im Alter zwischen 24 und 32 Jahren im palästinensischen Flüchtlingslager in Nablus getötet. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Die Al-Aksa-Brigaden, der bewaffnete Arm der im Westjordanland regierenden Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, erklärten, dass es sich bei den Männern um "Kämpfer" der Gruppe gehandelt habe. Augenzeugen berichteten, israelische Streitkräfte hätten in der Nacht mehrere Häuser nach gesuchten Personen durchsucht.
Das palästinensische Westjordanland wird seit 1967 von Israel besetzt. Dort leben fast drei Millionen Palästinenser sowie etwa 490.000 Israelis in Siedlungen, die nach internationalem Recht illegal sind.
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat sich seit Anfang des Jahres erneut zunehmend verschärft. Erst vor neun Tagen war nach tagelanger tödlicher Gewalt zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen ein von Ägypten vermittelter Waffenstillstand zustande gekommen. Bei den jüngsten Auseinandersetzungen wurden 35 Menschen getötet - 34 Palästinenser, darunter sechs Anführer des Islamischen Dschihad, und eine Israelin.
E.Accardi--IM