Pro-Europäer laut Hochrechnung bei Parlamentswahl in Montenegro knapp vorn
Die pro-europäische Partei Europa Jetzt liegt laut inoffiziellen Hochrechnungen bei der Parlamentswahl in Montenegro knapp in Führung. Wie das Meinungsforschungsinstitut Zentrum für Demokratischen Übergang am Sonntagabend mitteilte, holte Europa Jetzt 26 Prozent der abgegebenen Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete demnach die DPS von Ex-Präsident Milo Djukanovic mit 23 Prozent. Die restlichen Stimmen verteilen sich auf zahlreiche Kleinparteien.
Europa Jetzt-Parteichef Milojko Spajic zeigte sich "sehr zufrieden über die Ergebnisse" und kündigte Sondierungsgespräche mit Vertretern aller Parteien an, "die unsere Werte teilen". Das Ziel sei eine pro-europäische Regierung.
Im April hatte das Land bereits bei der Präsidentschaftswahl eine politische Zeitenwende erlebt. Nach drei Jahrzehnten an der Macht war Amtsinhaber Djukanovic abgewählt worden, Sieger wurde der frühere Wirtschaftsminister Jakov Milatovic von Europa Jetzt.
Das Nato-Mitglied Montenegro mit seinen 620.000 Einwohnern hofft seit Jahren auf eine Aufnahme in die Europäische Union und ist EU-Beitrittskandidat.
M.Fierro--IM