Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt tritt mit Blick auf Präsidentschaftswahl zurück
Die Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, hat ihren Rücktritt angekündigt, um als Spitzenkandidatin bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten zu können. Sie wolle "die erste Frau in der Geschichte Mexikos werden, die das Schicksal der Nation bestimmt", sagte die 60-Jährige am Montag. Sie scheidet am Freitag aus dem Amt.
Sheinbaum, die bulgarische und litauische Wurzeln hat, will Spitzenkandidatin der regierenden Morena-Partei und Nachfolgerin von Präsident Andrés Manuel López Obrador werden. Bei den parteiinternen Vorwahlen tritt sie gegen den ehemaligen Außenminister Marcelo Ebrard und den amtierenden Innenminister Adan Augusto Lopez an. Die Präsidentenwahl soll im Juni nächsten Jahres stattfinden.
Sheinbaum ist seit 2018 Bürgermeisterin der mexikanischen Hauptstadt. Im Falle eines Wahlsiegs wäre sie die erste Frau an der Spitze der zweitgrößten Volkswirtschaft in Lateinamerika nach Brasilien.
Von den parteiinternen Anwärtern auf eine Präsidentschaftskandidatur steht Sheinbaum Amtsinhaber López Obrador am nächsten. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Morena-Partei für weitere sechs Jahre das Staatsoberhaupt stellt. Umfragen zufolge ist es dabei egal, wer Spitzenkandidat wird. Mexikos Präsidenten dürfen nur eine Amtszeit lang dienen.
L.Bernardi--IM