Ecuador: Nationalspieler Mario Pineida bei Angriff erschossen
Der ecuadorianische Fußballprofi Mario Pineida ist am Mittwoch in der Hafenstadt Guayaquil erschossen worden. Das bestätigte sein Klub Barcelona SC in einer Mitteilung. Als Verteidiger bestritt er zwischen 2014 und 2021 neun Länderspiele. Pineida gehörte zum Kader der ecuadorianischen Nationalmannschaft in den WM-Qualifikationen 2018 und 2022, wurde für die Endrunde 2022 in Katar aber nicht nominiert.
"Barcelona SC bedauert zutiefst, mitteilen zu müssen, dass wir offiziell über den Tod unseres Spielers Mario Pineida informiert wurden, ein Ereignis, das nach einem Angriff auf ihn geschah", schrieb der Verein auf der Plattform X. Auch das Innenministerium bestätigte den Vorfall und kündigte den Einsatz einer Spezialeinheit zur Aufklärung an.
Nach Angaben des Nachrichtenportals Primicias wurde Pineida von zwei Tätern auf Motorrädern angegriffen, die das Feuer auf ihn, seine Mutter und eine weitere Frau eröffneten. In Ecuador häufen sich in jüngster Zeit Gewaltakte gegen Fußballer: Im September wurden drei Zweitliga-Spieler getötet, einer von ihnen soll Verbindungen zu Sportwetten gehabt haben. Einen Monat später wurde der lokale Profi Bryan Angulo bei einem Schusswaffenangriff verletzt.
Guayaquil gilt inzwischen als Brennpunkt der organisierten Kriminalität. Ecuador, einst eines der sichersten Länder Lateinamerikas, ist heute ein wichtiger Umschlagplatz für Kokain zwischen den Produzentenländern Kolumbien und Peru und den internationalen Märkten. Allein zwischen Januar und September wurden in der Stadt 1900 Morde registriert – die höchste Zahl landesweit.
R.Sullivan--IP