Neue Strategie, neue Chefin: BP nominiert US-Managerin Meg O'Neill
Eine neue Chefin soll die neue Strategie des Energiekonzerns BP vorantreiben: Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, dass die US-Ölmanagerin Meg O'Neill ab 1. April die Geschäfte von BP führen wird. Sie war 23 Jahre beim US-Ölkonzern ExxonMobil, derzeit ist sie Chefin von Woodside Energy, Australiens größtem Ölkonzern.
BP hatte seine Strategie in diesem Jahr wieder auf das profitable Öl- und Gasgeschäft ausgerichtet und erneuerbare Energien hintenangestellt. Der aktuelle Chef, Murray Auchincloss, hatte den Posten erst vor rund zwei Jahren angetreten. Er trat am Donnerstag ab, bis April wird BP-Managerin Carol Howle den Konzern führen. Auchincloss werde BP aber noch bis Ende Dezember 2026 beraten, teilte der Konzern mit.
O'Neill ist die erste Chefin in der 116-jährigen Geschichte von BP, die von außen kommt. Sie wird zudem die erste Frau sein, die einen der großen internationalen Ölkonzerne leitet. BP-Aufsichtsratschef Albert Manifold, seit Oktober im Amt, lobte O'Neills "nachweisliche Erfolgsbilanz" unter anderem in den Bereichen Unternehmensumbau und -wachstum. Sie soll demnach die "strategische Vision von BP, ein einfacheres, schlankeres und profitableres Unternehmen zu werden, beschleunigen".
BP hatte im November einen kräftigen Anstieg des Nettogewinns im dritten Quartal gemeldet - dank einer höheren Ölförderung und eines Kostensenkungsprogramms. Unter dem Strich verdiente BP von Juli bis September 1,16 Milliarden Dollar (990 Millionen Euro) - im Vorjahresquartal waren es nur 206 Millionen Dollar gewesen.
O.McCarthy--IP